Demenz führt zum Verlust der geistigen Fähigkeiten. Dabei ist das Kurzzeitgedächtnis besonders betroffen, aber auch das Denkvermögen, die Sprache und die Motorik und bei einigen Formen auch die Persönlichkeitsstruktur. Typische Krankheitsanzeichen sind Vergesslichkeit, Verschlechterung des Denkvermögens, Wortfindungsstörungen und eine zunehmende Abnahme des praktischen Geschicks, so dass alltäglichen Aufgaben immer weniger ausgeführt werden können. Bis heute sind die Ursachen der Krankheit nicht vollständig erforscht.

Die Einstufung des Schweregrads der Demenz erfolgt gewöhnlich in drei Stadien:

  1. Frühes Stadium (v. a. Störungen des Kurzzeitgedächtnisses)
  2. Mittleres Stadium (Schwierigkeiten bei den Aufgaben des Alltags)
  3. Spätes Stadium (Gravierende Einschränkungen der Sprache, Angehörige werden nicht mehr erkannt. Betroffene sind in allen Bereichen auf Hilfe angewiesen, können z. B. nicht mehr allein essen oder zur Toilette gehen und sind auf ständige Betreuung angewiesen.

Nach den aktuellen gesetzlichen Festlegungen sind Personen, die eine demenzielle Erkrankung haben, körperlich beeinträchtigten Pflegebedürftigen gleichgestellt. Dadurch erhalten sie Zugang zu Leistungen der Pflegeversicherung. Mit anerkanntem Pflegegrad haben Menschen mit Demenz schon im Anfangsstadium der Erkrankung Anspruch auf Leistungen aus der Pflegekasse. Versicherte mit Pflegegrad 1 haben Anspruch auf monatlich 125 Euro für Betreuungs- und Entlastungsleistungen. Erkrankte mit Pflegegrad 2 bis 5 haben Anspruch auf Pflegegeld und/oder Pflegesachleistungen, Leistungen der stationären Pflege, Pflegehilfsmittel zum Verbrauch, Verhinderungspflege, Kurzzeitpflege, Zuschüsse für die Wohnraumanpassung, Tages- und Nachtpflege und Pflegeberatung und -schulungen. Hinzu kommen weitere Hilfen nach § 45b SGB XI, die sog. zusätzlichen Betreuungs- und Entlastungsleitungen, z. B. in Form der stundenweisen Seniorenbetreuung.

Die Pflege und Betreuung eines Menschen mit Demenz ist eine verantwortungsvolle und sehr belastende Situation und verlangt in hohem Maße eine Kompetenz der Pflegenden. Viele pflegende Angehörige müssen diese Kompetenzen notgedrungen erlangen, da sich die Situation zunehmend verschlimmert. Eine besondere Hilfe bieten ambulante Pflegedienste an.